20 Jahre soziale Sicherheit ... unsere Reise geht weiter!

Neugeburt

2004 ist das Geburtsjahr des FSW in seiner heutigen Form und Wirkungsweise. Basis für diese Neugeburt ist der Paradigmenwechsel in Sichtweise, Einstufung und Beurteilung des bestehenden Sozialsystems in Wien. Das Ergebnis ist eine grundlegende Neuausrichtung des Sozialbereichs mit dem Menschen als soziales Individuum im Zentrum. Die sogenannte Subjektförderung war geboren. 

Der Wandel hat einen Namen
Mit Peter Hacker als treibender Kraft dieser Neuausrichtung und Geschäftsführer des FSW wurde der Fokus ganz bewusst auf den Menschen selbst und seine individuellen Bedürfnisse gerichtet. Mit dem Fokus Kund:innen wurden die vielen verschiedenen Leistungen gebündelt und ein Gesamtangebot für alle aus einer Hand geschaffen. 

„Wien zeichnet sich durch starken sozialen Zusammenhalt und hohe Lebensqualität für alle aus. Der FSW leistet dafür in unserer Stadt einen entscheidenden Beitrag.“

Renate Brauner, Stadträtin für Gesundheit und Soziales (2004–2007)

Vor 20 Jahren visionäres Zielbild, heute lebende Erfolgsgeschichte

Der FSW hat mit der Strukturreform zentrale Anpassungen erfolgreich umgesetzt und mit der Subjektförderung die Vision sozialer Dienstleistungen, die individuell am Bedarf ausgerichtet und leistbar sind, erfüllt. Diese vor 20 Jahren neue, innovative Herangehensweise hat sich inzwischen eindeutig als sinnvoll, maßgeblich, wirksam und sozial nachhaltig erwiesen. Heute sichern wir soziale Leistungen für rund 145.700 Kund:innen in Wien und nehmen damit europaweit eine Vorreiterrolle ein.

„Es war klar, dass wir aus den traditionellen Organisationsformen ausbrechen und völlig neue Wege gehen müssen. Wir haben den FSW Schritt für Schritt aufgebaut und dann weiterentwickelt – mit dem Ziel, die Leistungen des Wiener Sozialsystems für alle Wienerinnen und Wiener langfristig zu sichern. Der vor 20 Jahren eingeschlagene Weg hat sich bewährt: Die Menschen in Wien können sich darauf verlassen, dass sie beim FSW die Unterstützung bekommen, die sie brauchen. Die soziale Sicherheit ist Teil der hohen Lebensqualität in unserer Stadt und dafür kämpfe ich jeden Tag.“

Peter Hacker, damaliger FSW-Geschäftsführer, über die Strukturreform 2003

Einheitliche Fördermittelvergabe und Strategie

Die Einführung von Anerkennungsverfahren und die Erstellung allgemeiner Förderrichtlinien haben zu einer wesentlich transparenteren und gerechteren Fördermittelvergabe geführt. In Zusammenarbeit mit den Partnerorganisationen wurde außerdem die Grundlage geschaffen, eine einheitliche Strategie pro Leistungsbereich zu entwickeln.

Wohnungslosenhilfe: "wieder wohnen" und FSW Obdach

Gestartet hat "wieder wohnen" – heute FSW Obdach – 2005 mit vier Häusern, zu Jahresende kam noch das Tageszentrum JOSI dazu. Damals waren insgesamt rund 80 Mitarbeitende in den Einrichtungen tätig, heute zählt die Wohnungslosenhilfe alleine bei FSW Obdach 500 Mitarbeiter:innen, 18 ganzjährige und 4 saisonale Einrichtungen.

„Wohnungslosigkeit kann jede:n treffen. FSW Obdach fängt auf, unterstützt und begleitet Menschen, die ihre Wohnung, ihr Zuhause verloren haben – aus welchen Gründen auch immer. Mit unterschiedlichen Einrichtungen in ganz Wien sind wir Anlaufstelle für sie sowie für geflüchtete und vertriebene Menschen. Unser Angebot reicht von der Straßensozialarbeit bis hin zur mobilen Betreuung in der eigenen Wohnung.“

Monika Wintersberger-Montorio und Roland Haller, Geschäftsführer:innen von FSW Obdach

Gründung der Tochterunternehmen

Die operativen Dienstleistungen im FSW (Schuldenberatung, "wieder wohnen", Tageszentren für Seniorinnen und Senioren) werden ab 2005 von eigenständigen Tochterunternehmen übernommen.
Dazu gehören die FSW Pflege- und Betreuungsdienste mit den Bereichen Mobile Hauskrankenpflege sowie Tageszentren für Senior:innen, die Schuldenberatung und FSW Obdach.

Start der modernen Subjektförderung

2005 führt der FSW sein neues, einzigartiges Fördersystem ein –
die Wiener:innen werden vom FSW direkt als einzelne Personen gefördert, abgestimmt auf ihren Bedarf und ihre Lebensumstände.
Kund:innen beziehen die benötigten Leistungen von Einrichtungen, die auf der Grundlage der FSW-Förderrichtlinien als Partnerorganisationen anerkannt sind. 

Dieses Modell der direkten und individuellen Förderung findet auch international viel Beachtung, wie zahlreiche Besuche von Delegationen aus EU-Ländern, aber auch Russland, Korea, China oder den USA zeigen.

Richtlinien für Förderungen und Anerkennung

Der FSW erarbeitet gemeinsam mit dem Dachverband Wiener Sozialeinrichtungen verbindliche Förderrichtlinien. Organisationen, die nach diesen Richtlinien arbeiten, können beim FSW ihre Anerkennung beantragen.

Kriterien sind beispielsweise die Erfüllung definierter Qualitätsstandards sowie wirtschaftliche und fachliche Voraussetzungen. Nach eingehender Prüfung durch den zuständigen Fachbereich, die Anerkennungskommission und einem Beschluss des FSW-Kuratoriums wird die Anerkennung für maximal fünf Jahre vergeben.

Moderne Struktur für den FSW

Der FSW strukturiert sich neu mit Fachbereichen, Kund:innenservice und Stabsstellen. Die Fachbereiche sind unter anderem für Budget- und Bedarfsplanung sowie Qualitätsstandards verantwortlich. Im neuen Bereich Kund:innenservice werden die Beratungsangebote gebündelt, die Stabsstellen unterstützen alle Bereiche im FSW und seinen Töchtern.

FSW-Bildungsstandards

Die Bildungsstandards stellen sicher, dass alle Mitarbeiter:innen Grundkenntnisse über das Unternehmen sowie einen einheitlichen Wissensstand zu Themen der täglichen Arbeit, z. B. Datenschutz, haben. Darüber hinaus legen sie für verschiedene Berufsgruppen, beispielsweise für Case Manager:innen oder Führungskräfte, Standardqualifizierungen fest.

Wiener Geriatriekonzept: Weichenstellung für Pflege und Betreuung

Das Wiener Geriatriekonzept 2007 ist die Antwort auf die steigenden Anforderungen in der Pflege von älteren Menschen. Die Zahl der älteren Menschen und damit auch die Zahl der pflege- und betreuungsbedürftigen Senior:innen in Wien steigt. Mit dem Wiener Geriatriekonzept ist die Stadt bestens gerüstet für kommende demografische Herausforderungen. 

Grundsatz: ambulant vor stationär
Ältere Menschen sollen so lange wie möglich selbstbestimmt zu Hause wohnen können. Der FSW erweitert deshalb auch das Angebot an ambulanten Leistungen wie Heimhilfe, Hauskrankenpflege oder Tageszentren durch die Anerkennung neuer Partnerorganisationen. In der stationären Pflege beginnt ein bedarfsgerechtes Neu- und Umbauprogramm für ein noch dichter geknüpftes und regional ausgewogenes Pflege- und Betreuungsnetz in Wien.

Sonja Wehsely wird die neue Stadträtin für Gesundheit und Soziales in Wien und gibt den Startschuss zur Umsetzung des Wiener Geriatriekonzepts – eine maßgebliche Weichenstellung im Bereich Pflege und Betreuung.

Sonja Wehsely, Stadträtin für Gesundheit und Soziales (2007–2017)

Neue Tarifmodelle

Der FSW beginnt mit der Einführung vollkostendeckender Tarife. Ziel ist, die Preise für die in der Pflege angebotenen Leistungen vergleichbar zu machen. Die Umstellung schafft mehr Transparenz und unterstützt ein zielgerichtetes und nachvollziehbares Förderwesen. Es ermöglicht dem FSW, Steuergelder wirtschaftlicher und gezielter einzusetzen. 

Einheitliche Kalkulation
In Zusammenarbeit mit dem Dachverband der Wiener Sozialeinrichtungen und den Partnerorganisationen entwickelt der FSW in Umsetzung des Wiener Wohn- und Pflegeheimgesetzes ein einheitliches Tarifkalkulationsmodell. Mit dessen Hilfe können alle vom FSW anerkannten Einrichtungen der stationären Pflege und Betreuung ihre Kosten einheitlich und übersichtlich darstellen. Das Tarifkalkulationsmodell wird 2007 mit den Partnerorganisationen schrittweise eingeführt und erprobt. Das in der Folge in allen FSW-Fachbereichen verpflichtende Modell bietet maximale Kostentransparenz und ist ein wirksames Mittel zur Budget- und Bedarfsplanung.

„Es ist ein modernes, transparentes System, das wir gemeinsam mit den Partnerorganisationen entwickelt haben. Je mehr Transparenz, je genauer die Aufzeichnungen und Kalkulationen unserer Trägerorganisationen sind und je genauer wir das auch überprüfen können, umso eher ist es möglich, die Steuergelder wirtschaftlicher einzusetzen.“

Alexandra Nuster, Leiterin FSW-Controlling

Eigener Kollektivvertrag

Geschäftsführung, Betriebsrat und Gewerkschaft verhandeln den ersten FSW-Kollektivvertrag. Grundsätze eines modernen Dienstrechts, wie eine flache Einkommenskurve oder betriebliche Gesundheitsförderung, werden darin verankert. Größtmögliche Gerechtigkeit zwischen Magistratsbediensteten und Privatangestellten ist das Leitmotiv.

„Es war uns wichtig, einen gemeinsamen
Kollektivvertrag für alle FSW-Beschäftigten
zu gestalten.“

Christian Meidlinger, seit Mai 2007 Vorsitzender der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten

Pflegegeldergänzungsleistung für Persönliche Assistenz

Ab April 2008 bietet der FSW eine neue Leistung für Menschen mit Behinderung: die Pflegegeldergänzungsleistung für Persönliche Assistenz (PGE). Sie ermöglicht 150 Wiener:innen mit schwerer Körperbehinderung ein weitgehend selbstbestimmtes Leben. 

Persönlich - menschlich.
Sie suchen die Personen selbst aus, die sie bei der Körperpflege, im Haushalt oder in der Kommunikation unterstützen und bezahlen sie aus Mitteln der PGE. Die PGE ist eine monatliche finanzielle Direktleistung, die abhängig ist vom tatsächlichen Betreuungsbedarf und der Pflegegeldstufe.

Wohnen: neue Angebote und Wohnformen

Mit dem neuen Beratungszentrum Wohnungslosenhilfe (bzWO) erweitert der FSW sein Kund:innenservice. Wohnungslose Menschen können hier Übergangs- oder Dauerwohnplätze beantragen.

Ein Haus für junge Erwachsene
Im Haus Johnstraße startet ein sozialbetreutes Wohnprojekt für junge Erwachsene mit Mehrfachproblematik. Sozialarbeiter:innen und Betreuer:innen von "wieder wohnen" unterstützen hier ehemals wohnungslose junge Menschen dabei, wieder zu wohnen.

Wohnen teilbetreut
Im Bereich Wohnen für Menschen mit Behinderung geht der Trend weg von der Rund-um-die-Uhr-Betreuung. Immer mehr teilbetreute Wohnformen entstehen in der Stadt, die Vielfalt ist groß: Von Wohngemeinschaften für Menschen mit und ohne Behinderung bis hin zur Betreuung in Single-Wohnungen reicht das Angebot.

Das neue Chancengleichheitsgesetz entsteht

In Wien beginnt die Arbeit am Wiener Chancengleichheitsgesetz (CGW). Mit der UN-Konvention zu den Rechten von Menschen mit Behinderung (2006) haben sich die Staaten verpflichtet, bestehende Barrieren und Diskriminierungen abzubauen. Zudem müssen sie einen gleichberechtigten Zugang zu Entwicklung, Ausbildung und Gesundheitsvorsorge ermöglichen.

Das CGW sieht die Inklusion von Menschen mit Behinderung vor. Daher räumt der FSW der Interessensvertretung von Menschen mit Behinderung ein Anhörungsrecht bei der Erstellung neuer Förderrichtlinien ein. 

Das CGW berücksichtigt ebenfalls neue Leistungen wie Arbeitsintegration, Frühförderung, Persönliche Assistenz und Gebärdendolmetsch. Um sicherzustellen, dass diese Leistungen in einheitlicher, hoher Qualität angeboten werden, erstellt der Dachverband Wiener Sozialeinrichtungen ein Qualitätshandbuch für die Organisationen in der Behindertenarbeit.

20 Jahre integrative Wiener Wohnungslosenhilfe

1989 beginnt eine neue Ära in der Wiener Wohnungslosenhilfe:
Die ersten betreuten Übergangswohneinrichtungen werden eröffnet. Sie ersetzen nach und nach die davor üblichen „städtischen
Herbergen“.  Ziel ist es, obdachlosen Menschen in Wien ein Dach über dem Kopf zu bieten und sie dabei zu unterstützen, wieder ein selbstständiges Leben in einer eigenen Wohnung zu führen. Das Haus Gänsbachergasse 7 ist das erste Haus, das nach diesem neuen Konzept von Sozialarbeiter:innen geführt wird. Im Tageszentrum JOSI können sich seit 1989 akut wohnungslose Menschen vom Alltag auf der Straße erholen. Beratung und Betreuung zeigen ihnen Wege aus der Obdachlosigkeit auf.

Zusätzliche Notquartiere und Wärmestuben

Im Jahr 2009 startet erstmals das Winterpaket für Menschen ohne Obdach und Wohnung. Das Winterpaket bietet seither zusätzliche Notquartiere und Wärmestuben in den kalten Monaten. Die Kapazität an Winterpaketplätzen ist von 560 im Jahr 2009/2010 auf mittlerweile 973 Plätze gewachsen.

24 5 24 – eine Nummer für alle Fragen

Ab Juli erreichen Kund:innen und Interessierte das Kund:innenservice unter der Nummer 01/24 5 24 – täglich von 8:00 bis 20:00 Uhr, auch an Sonn- und Feiertagen. Als erste Anlaufstelle bietet das Kund:innentelefon qualifizierte Erstberatung und ein Bestellservice für Broschüren und Anträge.

Zuwachs: das Bildungszentrum als Tochter des FSW

In Zusammenarbeit mit dem Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser (KWP) gründet der FSW das Aus- und Weiterbildungszentrum Soziales Wien GmbH (AWZ), das heutige Bildungszentrum, und die Wiener Schule für Sozialberufe (WiSOZ). Die WiSOZ bietet moderne, praxisnahe Ausbildungen in Sozialbetreuungs- und Gesundheitsberufen an. Der erste Lehrgang startet im September 2010, zwei Jahre später feiern 23 Schüler:innen ihren Abschluss als Fachsozialbetreuer:innen mit Schwerpunkt Behindertenarbeit.

Sichtbare Anerkennung

Gemäß einer FSW-Richtlinie verpflichten sich anerkannte und geförderte Partnerorganisationen Förderungen durch den FSW auf Publikationen und Einrichtungen sichtbar zu machen.

Austria-Gütezeichen für FSW-Hauskrankenpflege

Die Mobile Hauskrankenpflege der FSW-Wiener Pflege- und Betreuungsdienste GmbH wird von Quality Austria mit dem Gütezeichen „Hauskrankenpflege“ ausgezeichnet. Betriebe, die dieses Gütezeichen tragen, vollbringen außerordentliche Leistungen.

Auf Herz und Nieren
Die Organisation Quality Austria bewertet anhand von 13 Pflegestandards Art und Umfang der Pflegequalität. Auf dem Prüfstand stehen zusätzlich die internen Strukturen der geprüften Organisationen und die Zufriedenheit der Kund:innen mit den Pflegeleistungen. 

Besonders im Blickfeld sind die richtige Situations- und Bedarfseinschätzung, die Planung der richtigen Pflege und Betreuung, die laufende Dokumentation sowie die Bewertung und Erreichung des Pflegeziels.

Geprüfte Qualität

Das Gütezeichen erhalten nur jene Organisationen,
die alle erforderlichen Pflegestandards erfüllen. Zudem müssen sie in regelmäßigen Überprüfungen nachweisen, dass sie ihre Standards beibehalten. Üblicherweise wird die Auszeichnung für ein Jahr verliehen. Dass die Mobile Hauskrankenpflege das Gütezeichen zwei Jahre lang tragen darf, unterstreicht die Leistung des FSW-Tochterunternehmens.

Neugierig und 60plus

Im Herbst 2011 bot der Monat der Senior:innen zum ersten Mal ein umfassendes Veranstaltungsprogramm für neugierige Menschen 60plus. Im Fokus stehen aktive und unternehmungslustige Senior:innen. Einen Monat lang werden abwechslungsreiche Veranstaltungen aus den unterschiedlichsten Bereichen geboten: Tanz, Musik, Kunst, Bewegung, Gesundheit, Information, Grätzeltouren und vieles mehr. Alle Veranstaltungen stehen in unserem Online-Kalender auf kalender.senior-in-wien.at.

„Der Oktober ist längst ein Fixpunkt im Kalender der Wiener Senior:innen. Mit vielen Kooperationspartner:innen gestalten wir im ‚Monat der Senior:innen‘ einen bunten Event-Mix. Vom Stadtspaziergang über Yoga bis hin zur Kunstvermittlung ist für alle was dabei.“

Sabine Hofer-Gruber, Senior:innenbeauftragte der Stadt Wien

Gesundheitsförderung im FSW

Betriebliche Gesundheitsförderung hat im FSW und seinen Tochterunternehmen einen hohen Stellenwert – und ist auch im Kollektivvertrag verankert. 

Gut und gerne
Mitarbeiter:innen und Führungskräfte, die gesund und gerne bis in ein hohes Erwerbsalter im Unternehmen tätig sind:
Mit dieser Vision startet 2011 das auf drei Jahre anberaumte Projekt „RosiRät – Arbeitsfähigkeits- und Gesundheitsmanagement im FSW“.

Start mit Rosi
Die Figur „Rosi“ dient dabei als Symbol und freundliche Botschafterin. In den folgenden Jahren werden aus dem Projekt heraus zahlreiche Impulse gesetzt, die Mitarbeiter:innen helfen, gesund, fit und arbeitsfähig zu bleiben. Ziel ist, im FSW ein nachhaltig wirksames betriebliches Gesundheitsmanagement zu etablieren. RosiRät ist der Auftakt dazu.

Daumen hoch

Der FSW wird mit dem „Daumen hoch“ für die Integration von Menschen mit Behinderung in der Arbeitswelt ausgezeichnet. Integrations- und Personalstadträtin Sandra Frauenberger übergibt den von der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten (GdG) ausgelobten Preis.

Housing First: neue Perspektiven in der Wiener Wohnungslosenhilfe

Housing First ist ein neues Modell der US-amerikanischen Sozialpolitik, bei dem wohnungslose Menschen von der Straße weg direkt in eigene Wohnungen ziehen und in diesen Wohnungen je nach Bedarf betreut werden. 

Die eigenen vier Wände stehen hier am Beginn und nicht am Ende des Betreuungsverhältnisses. Dieser Ansatz wird seit 2011 bei Partnerorganisationen des FSW erprobt.

Bis 2014 wird evaluiert, ob und in welcher Form sich Housing First bewährt und ob dieser Ansatz das herkömmliche Stufenmodell ergänzen und teilweise ablösen kann.

Neues Tageszentrum für Menschen mit Demenz

An fortgeschrittener Demenz erkrankte Menschen benötigen mehr Pflege, Betreuung, individuelle Förderung und spezielle therapeutische Unterstützung. Das FSW-Tageszentrum Oriongasse ist speziell auf diese Bedürfnisse ausgerichtet. Es bietet genau das Umfeld und die Tagesstruktur, die seine Besucher:innen brauchen. Um auf die Bedürfnisse der Tagesgäste optimal eingehen zu können, ist die Anzahl der Besucher:innen mit maximal 25 Personen begrenzt.

Gut betreut
Unsere Mitarbeiter:innen sind Expert:innen in der Betreuung von Menschen mit Demenz. Sie arbeiten mit modernsten Methoden. Im Rahmen eines Pilotprojektes erproben sie etwa neue technische Hilfssysteme, die mehr Sicherheit für Menschen mit Demenz gewährleisten. Neben dem Tageszentrum Oriongasse stehen für Menschen mit Demenz auch die Alzheimer-Tageszentren der Caritas Socialis zur Verfügung.

Kund:innenzufriedenheit liegt uns am Herzen

Die Zufriedenheit unserer Kund:innen steht für den FSW an oberster Stelle. Daher fragen wir diese in regelmäßigen Abständen im Bereich Pflege und Betreuung ab. Das Feedback ist zentral für eine gleichbleibend hohe Qualität der Leistungen und sozial ausgewogene Kostenbeiträge.

Qualität sicherstellen

Um die hohe Qualität der sozialen Leistungen sicherzustellen und sie entsprechend den Bedürfnissen der Kund:innen und ihrer Angehörigen weiterzuentwickeln, führen wir seit 2012 Zufriedenheitsbefragungen durch. Die erste Befragung im Bereich Pflege und Betreuung attestierte eine hohe Zufriedenheit mit dem FSW und unseren Leistungen.

In Zusammenarbeit mit Befragungsinstituten, Universitäten und Hochschulen führen wir regelmäßig Befragungen und Evaluierungen durch. Die daraus resultierenden Ergebnisse, können Sie hier nachlesen.

Gleiche Förderlogik in allen Wohn- und Pflegehäusern

Ein Meilenstein in der Umsetzung des Wiener Geriatriekonzeptes: Plätze in den Häusern zum Leben des Kuratoriums Wiener Pensionisten-Wohnhäuser (KWP) werden über das FSW-Kund:innenservice vermittelt. Auch die Wohn- und Pflegehäuser des Krankenanstaltenverbundes (heute Wiener Gesundheitsverbund) werden nach dem Prinzip der vollkostendeckenden Tarife gefördert.

„Sehr gut“ für mobile Pflege und Betreuung

Zum ersten Mal werden umfassend und flächendeckend mehr als 17.000 Menschen befragt, die über den FSW mobile Pflege- und Betreuungsleistungen erhalten. Das Ergebnis stellt dem FSW und seinen Partnerorganisationen ein sehr gutes Zeugnis aus.

Harter Winter – Wohnungslosenhilfe reagiert rasch

Ein konzertiertes Vorgehen bei der Erweiterung von Kapazitäten während der Wintermonate gehört bereits seit 2009/10 fix zum Krisenmanagement der Wiener Wohnungslosenhilfe. Im Winter 2011/12 steht sie dabei allerdings vor einer besonderen Herausforderung: Durch einen ebenso plötzlichen wie heftigen Kälteeinbruch Anfang Februar steigt der Bedarf an Notschlafplätzen sprunghaft an. Auch tagsüber ist es so kalt, dass dringend zusätzliche Aufenthaltsplätze benötigt werden.

Winterbrücke
Als die Kapazitäten aller vorhandenen Quartiere und Tageszentren ausgeschöpft sind, reagiert die Wohnungslosenhilfe sofort: Innerhalb weniger Tage entsteht in der wegen anstehender Sanierungsarbeiten leer stehenden Volksschule in der Wehlistraße 178 ein Tageszentrum mit 60 Plätzen, kurz darauf wird es um einen Nachtbetrieb erweitert. Die „WehliWeile“, so der Name des temporären Notquartiers, bleibt so lange geöffnet, bis der Frühling Einzug in Wien hält. Insgesamt erweitert die Wiener Wohnungslosenhilfe in diesem Winter die Kapazitäten an Schlafplätzen und Tagesbetreuung für obdachlose Menschen um 231 Plätze.

Die Schuldenberatung wird 25

Die ersten 20 Jahre in der Schuldenberatung waren vor allem durch die ständig steigende Zahl ratsuchender Menschen gekennzeichnet. Erst 2008 hat sich diese Zahl auf hohem Niveau stabilisiert. Der Anteil der arbeitslosen Kund:innen ist in den letzten Jahren gestiegen, die Höhe der Überschuldung mit rund 40.000 Euro pro Kopf gleich geblieben.

Hohe Lebensqualität in Wohn- und Pflegehäusern

Über 14.000 Kund:innen aus 82 Einrichtungen sind eingeladen, ihre Meinung zur Lebensqualität in ihrem Wohn- bzw. Pflegehaus per Fragebogen abzugeben. Zudem werden mehr als 900 Kund:innen persönlich interviewt.

Das Ergebnis der Befragung bestätigt nicht nur die gute Arbeit in den Wohn- und Pflegehäusern: Mit der Wartezeit auf einen Platz in einer Pflege- und Betreuungseinrichtung sind 91 Prozent der befragten Kund:innen zufrieden. Insgesamt schneidet der FSW mit 84 Prozent Zufriedenheit bei den Kund:innen sehr gut ab.

Weniger ist manchmal mehr

Viele Menschen brauchen keine 24-Stunden-Betreuung, sondern empfinden diese sogar als belastend. Daher steht der Ausbau teilbetreuter Wohnformen vermehrt im Fokus des FSW. 

Mehr teilbetreutes Wohnen

2013 werden 1.532 teilbetreute Kontingentplätze bereitgestellt. Und es sind rund 20 Millionen Euro als Förderung ins teilbetreute Wohnen geflossen.

Ester: Raum für wohnungslose Frauen

"wieder wohnen" eröffnet mit der „Ester“ erstmals ein Tageszentrum nur für Frauen. Prominente Patin ist Schauspielerin Ursula Strauss. „Es kann jedem von uns von heute auf morgen den Boden unter den Füßen wegziehen. Keine Frau ist davor gefeit“, erklärt sie den Grund für ihr Engagement. Das Tageszentrum Ester in Mariahilf bieten Platz für 60 Frauen. Es steht ausdrücklich auch Frauen offen, die in der Nachbarschaft wohnen oder arbeiten.

Gemeinsam für 6.000 Kund:innen

Die vier Stützpunkte der Mobilen Hauskrankenpflege rücken zusammen und ziehen in neue Räumlichkeiten in der Guglgasse. Die 120 Mitarbeiter:innen pflegen und betreuen rund 6.000 Kund:innen pro Jahr und sind dazu in ganz Wien unterwegs.

Traineeprogramm Soziale Arbeit

Das Traineeprogramm für Soziale Arbeit startet – dieses sinnvolle Angebot zum Berufseinstieg zählt seither 30 Teilnehmer:innen.

Im FSW-Traineeprogramm können Absolvent:innen der Sozialen Arbeit (FH) in zwölf Monaten unterschiedliche Tätigkeiten im FSW und sein breites Leistungsspektrum kennenlernen. Unterstützt und angeleitet werden sie dabei von Mentor:innen. Das Programm bietet eine gezielte Einführung in die berufliche Praxis und Arbeitswelt des FSW und intensive Einblicke in den Facettenreichtum der Sozialen Arbeit.

Gesundheitsreform: neue Aufgaben für den FSW

Im Rahmen der Gesundheitsreform wird der FSW mit dem Projektmanagement für mehrere Projekte der Stadt Wien beauftragt. Im Fokus steht die optimale Gesundheitsversorgung der Wiener:innen am „Best Point of Service“.

Tageszentrum Baumgarten eröffnet

Das Tageszentrum Baumgarten für bis zu 50 Senior:innen öffnet im 14. Bezirk seine Pforten. Auch das neue Pflegewohnhaus Baumgarten mit seinen 326 Plätzen ist nach umfangreichem Umbau ab Mai in Betrieb. 

Hilfe für Flüchtende

Peter Hacker wird als FSW-Geschäftsführer im Zuge der Fluchtbewegung aus Syrien zum Flüchtlingskoordinator der Stadt Wien ernannt. Der FSW baut seine Angebote in der Flüchtlingshilfe in der Folge aus, vor allem im Bereich Integration. Die Flüchtlingshilfe trägt bis heute maßgeblich dazu bei, dass geflüchtete, vertriebene Menschen mit dem Lebensnotwendigsten versorgt sind und während der Zeit ihres Asylverfahrens die nötige Unterstützung erhalten.

Krieg in Syrien

Auf Grund des Krieges in Syrien ist der Bedarf an Grundversorgung ab dem Jahr 2015 stetig gestiegen. Im Rahmen der Grundversorgung erhalten hilfs- und schutzbedürftige Menschen eine Unterkunft, Verpflegung und medizinische Behandlung.

Wiener Wege zur Inklusion

In Kooperation mit dem Dachverband Wiener Sozialeinrichtungen setzt der FSW das Projekt „Wiener Wege zur Inklusion“ um. 

Angebote und Dienstleistungen für Menschen mit Behinderungen

Ziel ist es, neue Angebote und Dienstleistungen für Menschen mit Behinderung zu entwickeln. Das Besondere: Die Angebote werden gemeinsam mit Menschen mit Behinderung entwickelt.

Betreutes Konto

Seit 2016 gilt in Österreich das Recht auf ein Basiskonto ohne Überziehungsrahmen, zum Preis von maximal 80 Euro jährlich. Seither bietet die Schuldenberatung in Kooperation mit ausgewählten Banken das FSW Betreutes Konto an. 

Das Wichtigste im Blick
Das hilft vor allem Kund:innen, die keine Kontrolle mehr über ihre Schulden haben und oft ohne geregeltes Einkommen oder sogar ohne festen Wohnsitz leben müssen. Mit dem betreuten Konto können sie ihre Ausgaben und die wichtigsten Zahlungen im Blick behalten.

Schuldenfalle Konsumkultur

„Mit dem Betreuten Konto stellen wir ein wirkungsvolles Werkzeug zur Verfügung, das es Kontoinhaber:innen und Betreuer:innen ermöglicht, einen guten Überblick über wichtige Zahlungen zu behalten. Zuerst gelangen alle Einnahmen auf ein Eingangskonto, von dem die wichtigsten Rechnungen, wie z. B. Miete und Energiekosten, bezahlt werden. Die übrige Summe steht danach auf einem Ausgangskonto zur freien Verfügung. Reicht das Geld nicht aus, erhalten die Kontoinhaber:innen und definierte Vertrauenspersonen, z. B. Betreuer:innen aus der Wohnungslosenhilfe, eine SMS-Warnung. So können rechtzeitig notwendige Schritte gesetzt werden.“

Christian Neumayer, Geschäftsführer der FSW Schuldenberatung

Zentrale Anlaufstelle: Kostenbeitragsverrechnung

Mit Jahresbeginn 2017 haben wir eine zentrale Anlaufstelle für unsere Kund:innen geschaffen, die Antworten zu allen kostenbeitragsrelevanten Fragen bietet. Ein Novum, denn zum ersten Mal gibt es in der Kostenbeitragsverrechnung (KBV) Mitarbeiter:innen, die zu allen Leistungsbereichen des FSW zielgerichtete, umfassende Informationen liefern. 

Antworten zum Kostenbeitrag

Seither erhalten unsere Kund:innen neben telefonischer Auskunft auch persönliche Beratung in der Guglgasse im 3. Bezirk. Die Beratung der Kostenbeitragsverrechnung hatte beispielsweise im Monat März 2024 rund 4000 Kund:innenkontakte.

In Wien startet unsere telefonische Gesundheitsberatung

Die telefonische Gesundheitsberatung 1450 wird vom FSW betrieben und ist ein Service der Stadt Wien, des Hauptverbands der österreichischen Sozialversicherungsträger und des Sozialministeriums. Unter der Rufnummer bietet speziell geschultes diplomiertes Gesundheits- und Krankenpflegepersonal täglich und rund um die Uhr medizinische Beratung.

Wiener Selbstvertretungs-Tag

Über 100 Menschen mit Behinderung folgen der Einladung des FSW zum Erfahrungsaustausch beim ersten Wiener Selbstvertretungs-Tag. Selbstvertreter:innen setzen sich in Trägerorganisationen für Mitsprache und Mitbestimmung ein.

„Dass hier so viele interessierte und engagierte Menschen sind, ist großartig. Das ist ein starkes Zeichen für unsere Gesellschaft. Mitbestimmung, freie Meinungsäußerung und Übernahme von Verantwortung für die Gemeinschaft sind wichtige Teile der demokratischen Grundwerte.“

Sandra Frauenberger, Stadträtin für Gesundheit und Soziales (2017–2018)

ISO-Zertifizierung für FSW und Töchter

Es ist geschafft! Das ISO-9001-Zertifikat bestätigt dem FSW hohe Qualitätsstandards. Die Schuldenberatung (2011) und Teile des Bildungszentrums (2015) sind bereits zertifiziert. Seit 2017 hat der FSW im Bereich Pflege und Betreuung die ISO-Zertifizierung.

Führungswechsel an der Spitze des FSW

Im Jahr 2018 kommt es an der Spitze des FSW zum Wechsel. Peter Hacker wird Stadtrat für Gesundheit, Soziales und Sport in der Wiener Stadtregierung und übergibt seine Agenden an seine Kollegin Anita Bauer, die zur neuen Geschäftsführerin des FSW ernannt wird.

Start der KälteApp

2019 startet die KälteApp. Seither gibt es die Möglichkeit, mit wenigen Klicks Straßensozialarbeiter:innen zu verständigen, wenn man obdachlose Menschen auf der Straße sieht, die Unterstützung brauchen. Die Profis der Straßensozialarbeit helfen vor Ort mit Schlafsäcken, warmen Getränken oder der Vermittlung von Schlafplätzen.

Häuser für neue Chancen

In den Chancenhäusern können sich wohnungslose Erwachsene, Paare, Frauen und Familien in Ruhe auf eine passende Wohnform vorbereiten und vom ersten Tag an neue Perspektiven entwickeln, auch ohne eine aktuelle Förderbewilligung. 

So unterschiedlich die Biografien der Menschen sind, die im Chancenhaus Obdach Favorita leben, so ähnlich sind ihre Ziele: Sowohl Geflüchtete als auch Menschen ohne Obdach oder Wohnung wollen sich hier auf ein selbstbestimmtes Leben vorbereiten. Nach Jahrzehnten der Nutzung als Hotel wurde das Haus für die Bedürfnisse unterschiedlicher Kund:innengruppen von Obdach Wien adaptiert. Nun beherbergt es sowohl ein Chancenhaus für Frauen und Familien als auch Räumlichkeiten für die Grundversorgung von Flüchtlingen und ein Nachtquartier für Frauen im Rahmen des Winterpakets.

Krisenmanagement in der COVID-19-Pandemie

Die Pandemie fordert 2020 von uns allen eine rasche und grundlegende Anpassung an die neue Situation. Vorrangiges Ziel im Fonds Soziales Wien und in den Tochterunternehmen: die Versorgung der Wiener:innen aufrecht erhalten und den Schutz aller Mitarbeiter:innen sicherstellen. Der besondere Einsatz aller sicherte die Versorgung mit sozialen Dienstleistungen, die Kund:innenbetreuung wurde adaptiert und die Telefonnummer 1450 wurde bundesweit als „Corona-Hotline“ bekannt.

„Die Covid-19-Pandemie hat eine weltweite Gesundheitskrise ausgelöst. Flexibel und professionell bleiben, den Überblick behalten und Schritt für Schritt vorgehen. Nur so konnten wir wesentlich dazu beitragen, den Betrieb im Gesundheits- und Sozialbereich der Stadt Wien sicherzustellen. Der FSW ist seit 20 Jahren der Fels in der Brandung für unsere Kund:innen. Gemeinsam lassen sich alle Krisen und Herausforderungen bewältigen.“

Susanne Winkler, FSW-Geschäftsführerin

Der Finanzführerschein startet

An Wiener Schulen startet im Jahr 2020 das Finanzbildungsangebot der FSW Schuldenberatung. Die Zahl der Absolvent:innen des Finanzführerscheins steigt seither laufend. Im Jahresvergleich: 2020 waren es 320 und 2023 bereits 3.240 junge Absolvent:innen.

Der FSW-Kund:innen-Rat wird erstmals gewählt

Rund 9.000 Kund:innen der Behindertenhilfe sind zum ersten Mal dazu aufgerufen, den FSW-Kund:innen-Rat zu wählen. Eine Gruppe, die die Anliegen von Menschen mit Behinderung gegenüber dem FSW vertritt und mit ihm gemeinsam an den Leistungen und Angeboten arbeitet. Menschen mit Behinderung werden damit zu Interessensvertreter:innen im FSW.

Neues Ausbildungsangebot „Pflege mit Matura“

Die Schule für Gesundheits- und Krankenpflege des FSW Bildungszentrums bietet ab sofort die Berufsausbildung als Pflegefachassistenz in Kooperation mit maturaführenden Schulen an.

FSW Startplatz

Das Kuratorium Wiener Jugendwohnhäuser wurde im Jahr 2020 in das FSW-Liegenschafts- und Gebäudemanagement eingegliedert. Mit dem FSW Startplatz bietet der FSW seit 2021 an drei Standorten Wohnraum zu fairen Preisen an – und damit eine nachhaltige Lösung für leistbares Wohnen. Bisher wurden mit dem Angebot insgesamt 5.077 Wohnplätze an drei Standorten in Wien vergeben. Im Vergleich zu 2021 wurden 2023 rund 500 zusätzliche Wohnplätze genutzt.

Offensive für den Nachwuchs: Pflege Zukunft Wien

Start der Ausbildungsoffensive des FSW in Kooperation mit dem Wiener Gesundheitsverbund und der Fachhochschule FH Campus Wien. Die Ausbildungsoffensive „Pflege Zukunft Wien“ hat das klare Ziel, mehr Menschen für Pflege- und Sozialberufe zu begeistern.

Starker Arbeitgeber durch große Bandbreite

„Wir übernehmen als großer Arbeitgeber im Wiener Sozialbereich natürlich auch soziale Verantwortung für unsere Mitarbeiter:innen. Der FSW entwickelt seine Angebote auch hier laufend weiter. Neben der Vereinbarkeit von Beruf und Familie und dem alternsgerechten Arbeiten positionieren wir uns für den Nachwuchs und zukünftige Kolleg:innen als starke Arbeitgebermarke mit dem sinnstiftenden Tätigkeitsangebot eines sicheren Arbeitgebers. Dabei sind wir in der Lage, eine sehr große Bandbreite an unterschiedlichsten Berufen anzubieten. Vom Pflege- und Sozialbereich über das große Spektrum der Verwaltung bis hin zu Jobs in der Digitalisierung.“

Melanie Widder, Leiterin der Stabsstelle Personal im FSW

Akutsituation in der Flüchtlingshilfe

Durch die Fluchtbewegung aus der Ukraine stieg der Bedarf an Grundversorgung (GVS) im Jahr 2022 massiv an. Insgesamt befinden sich im Jahr 2022 rund 49.000 Menschen in der Wiener Grundversorgung, die meisten davon stammen aus der Ukraine. Deshalb wurden Anlaufstellen für vertriebene Menschen aus der Ukraine implementiert.

Das Erlernen der deutschen Sprache zählt zu den wichtigsten Voraussetzungen, um in unserer Gesellschaft anzukommen. Die Stadt Wien gibt deshalb im Rahmen des Programms „Integration ab Tag 1“ geflüchteten Menschen bereits während des Asylverfahrens die Möglichkeit, Sprachkurse zu besuchen. Rund 1.750 Plätze in Deutschkursen wurden 2023 vom FSW gefördert.

Selbstbestimmt wohnen

Mit der Wiener-Wohnungslosenhilfe-Strategie 2022 stellen wir sicher, dass obdachlose und wohnungslose Menschen in Wien auch künftig nicht mit ihren Problemen allein gelassen werden. Sie erhalten in der Wiener Wohnungslosenhilfe rasche und unmittelbare Hilfe bei der Bewältigung ihrer Krisensituation. Der Zugang zu einer dauerhaften, gesicherten Wohnung, kombiniert mit maßgeschneiderter, flexibler Betreuung sorgt dafür, dass betroffene Menschen (wieder) selbstbestimmt wohnen können.

Direkt. Einfach. Menschlich: „Mitten in Wien“

Seit April 2022 haben wir mit unserem mobilen Beratungsangebot bereits an 46 Stationen Halt gemacht! Wir beraten die Bevölkerung im Rahmen von „Mitten in Wien“ direkt in Einkaufs- oder Gesundheitszentren, Freibädern oder Banken über unsere Angebote.

Hier finden Sie uns:

Jeweils von Montag bis Freitag (ausgenommen Feiertage) bieten wir Beratung zu Pflege und Betreuung sowie Informationen zum weiteren FSW-Angebot an verschiedenen Standorten in Wien.

Hier finden Sie die Terminübersicht und alle Standorte.

Spitzentrio

Geschäftsführerin Anita Bauer bekommt mit Susanne Winkler und Michael Rosenberg Verstärkung – und der Fonds Soziales Wien eine Dreierspitze.

„Wir sind in den letzten 20 Jahren stark gewachsen: personell und auch in unseren Aufgaben für die Menschen in Wien. Mit der geteilten Geschäftsführung stärken wir unser Selbstverständnis als transparente, moderne Organisation weiter. Gemeinsam mit unseren Mitarbeiter:innen und Partnerorganisationen gestalten wir die soziale Sicherheit in Wien – diese Grundhaltung behalten wir auch für die Zukunft bei. Als FSW sind wir eine starke Stimme in der Stadt Wien.“

Michael Rosenberg, FSW-Geschäftsführer

Akutsituation in der Obdachlosenhilfe

Tödliche Übergriffe auf obdachlose Menschen machen es nötig, Tag und Nacht sichere Schutzräume offen zu halten. Der FSW reagiert sofort: Zusammen mit unseren Tochter- und Partnerorganisationen schaffen wir nächtliche Angebote für Sicherheit und Schutz.

Auch die Einrichtung Obdach Josi hat sich für annähernd drei Wochen, zusätzlich zum Tagesbetrieb, in einen nächtlichen Schutzraum verwandelt.

„Wir haben in dieser Ausnahmesituation mit unseren Teams unmittelbar reagiert, um unseren Kund:innen die Sicherheit zu geben, die sie brauchen. Die Bereitschaft der Mitarbeiter:innen, in dieser angespannten Situation spontan auch nachts im Obdach Josi für schutzsuchende Menschen da zu sein, hat uns sehr beeindruckt. Nicht nur die Stammbesetzung des Tageszentrums, auch Mitarbeiter:innen aus anderen Bereichen von FSW Obdach und dem FSW haben unterstützt.“

Monika Wintersberger-Montorio und Roland Haller, Geschäftsführer:innen von FSW Obdach

Hilfe für junge Patient:innen

Das Kinderpflegedomizil FRIDOLINA bietet 14 Kindern und Jugendlichen im Alter von 0 bis 18 Jahren eine kindgerechte und wohnliche Umgebung. Ziel von FRIDOLINA ist es, Kindern und Jugendlichen mit schweren chronischen Erkrankungen einen sicheren Hafen und Geborgenheit zu bieten. Auch Eltern und Angehörige erhalten hier umfassende Unterstützung.

„Mit Fridolina haben wir gemeinsam mit dem Haus der Barmherzigkeit eine Leistung entwickelt, die schwerstkranke Kinder und Jugendliche mit komplexen chronischen Erkrankungen und hohem Pflegebedarf in einer liebevollen, auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenen Umgebung unterstützt. Darüber hinaus konnten wir im Rahmen der spezialisierten Hospiz- und Palliativversorgung in Fridolina auch Kinder-Hospizplätze aufbauen – dies ist aktuell österreichweit einmalig.“

Monika Badilla, Fachbereichsleiterin für Pflege und Betreuung und stellvertretende Geschäftsführerin im FSW

Traum-Team

Der FSW zählt 2.594 Mitarbeiter:innen, die 2023 insgesamt 145.700 Kund:innen unterstützen und beraten konnten.

Wir werden 20!

Der FSW hat die Strukturreform umgesetzt und die Vision in die Wirklichkeit überführt – vielen Skeptiker:innen zum Trotz.

Wir beraten, planen, koordinieren und fördern. Wir erbringen jährlich soziale Leistungen von höchster Qualität, maßgeschneidert und leistbar – für rund 145.700 Kund:innen. 

Als modernes und nachhaltiges Unternehmen mit rund 2.594 Mitarbeiter:innen setzt der FSW die ihm anvertrauten finanziellen Mittel seit 20 Jahren mit größter Sorgfalt für die Wiener:innen ein.

Zukunfsfit geht unsere Reise weiter

Mit umfangreichen Erfahrungen im Gepäck brechen wir 2024 zu neuen Ufern auf und entwickeln unsere Angebote stetig weiter. Mit Blick auf sozialgesellschaftliche und demografische Entwicklungen adaptieren wir unsere Leistungen regelmäßig. 

• Seit letztem Jahr gibt es etwa das stationäre Pflegeangebot für chronisch kranke Kinder und – erstmals in Österreich – auch stationäre Kinder-Hospizplätze.
• Aktuell arbeiten wir zudem an Hilfsangeboten speziell für junge wohnungslose Erwachsene, die den Einstieg in den Arbeitsalltag erleichtern sollen.
• Mit dem Netzwerk für pflegende An- und Zugehörige konnten wir eine zentrale Anlaufstelle schaffen.

Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel

Gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Wien und lokalen Akteur:innen legten Stadtrat Peter Hacker und der FSW den Grundstein für die erfolgreiche Anwerbung und Integration philippinischer Pflegefachkräfte. Wir reagieren damit wirksam und lösungsorientiert auf den wachsenden Fachkräftemangel. In Kombination mit unserem umfangreichen Ausbildungsangebot in Sozial- und Pflegeberufen, das wir beständig verbessern und ausbauen, begegnen wir damit den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen im Bereich Pflege.

TOP-Lehrbetrieb

Wir freuen uns über die Verlängerung der Auszeichnung TOP-Lehrbetrieb und des Gütesiegels für Betriebliche Gesundheitsförderung sowie über das BEST-RECRUITERS-Gütesiegel in Gold und den NESTOR GOLD für alternsgerechtes und lebensphasenorientiertes Arbeiten. Alle, die Interesse haben, im Rahmen einer Lehre beim Fonds Soziales Wien soziale Sicherheit in Wien mitzugestalten, finden hier nähere Informationen.

„Ein Schwerpunkt des FSW als starker Arbeitgeber liegt auf der Förderung unseres Nachwuchses. Unser Angebot für Lehrlinge wurde bereits mehrmals ausgezeichnet und bestätigt uns auch 2023 mit dem Wiener Qualitätssiegel als Top-Lehrbetrieb.“

Melanie Widder, Leiterin der Stabsstelle Personal